Deutschland atmet auf: Die Lebenszufriedenheit kehrt nach der Corona-Krise auf das Niveau der 2010er Jahre zurück. Besonders Hamburg steht 2024 im Glücksranking ganz oben. Doch nicht alle Regionen erleben diesen Aufschwung gleichermaßen. Wo gibt es Hochburgen des Glücks – und wo sind die Deutschen am unzufriedensten?
Wo sind die Deutschen glücklich? Foto: iStock.com / william87
Ein Glücks-Comeback für Deutschland
Nach mehreren Krisenjahren ist die durchschnittliche Lebenszufriedenheit der Deutschen 2024 spürbar angestiegen. Von einer Skala von 0 bis 10 liegt der Wert nun bei 7,06 – ein deutlicher Sprung nach dem Corona-Tief. Besonders jene, die während der Pandemie gelitten haben, fühlen sich wieder wohler: Alleinlebende, Jugendliche und berufstätige Mütter verzeichnen die größten Zugewinne. Auch die Einkommenszufriedenheit ist durch Tarifabschlüsse und den Rückgang der Inflation gestiegen.
Hamburg – Die glücklichste Region Deutschlands
Hamburg erklimmt 2024 den ersten Platz im Bundesländer-Glücksranking, dicht gefolgt von Bayern und Schleswig-Holstein. Die Hanseaten profitieren von einer starken Wirtschaft, guter Gesundheitsversorgung und hoher Lebensqualität. Schleswig-Holstein, jahrelang Spitzenreiter, fällt dagegen auf Rang drei. Besonders die entspannte „Hygge“-Kultur prägt das Wohlbefinden im Norden, doch Veränderungen wie Verstädterung und Landflucht belasten die Region zunehmend.
Das Ranking der Regionen – Glücks-Hochburgen und Sorgenregionen
Insgesamt zeigt der SKL Glücksatlas deutliche Unterschiede zwischen den Regionen. Während Bayern und Nordrhein-Westfalen im oberen Bereich liegen, bleibt Berlin das Sorgenkind. Mit einer Lebenszufriedenheit von nur 6,63 Punkten schneidet die Hauptstadt erneut schlecht ab. Die hohen Lebenshaltungskosten und der hektische Alltag scheinen vielen Berlinern auf die Stimmung zu drücken. Noch düsterer sieht es in Mecklenburg-Vorpommern aus, das mit 6,17 Punkten auf dem letzten Platz landet. Besonders im ländlichen Raum kämpfen die Menschen mit einer schwachen Infrastruktur und einem Mangel an Perspektiven.
Auch in anderen Teilen Ostdeutschlands ist die Zufriedenheit niedrig: Sachsen, Brandenburg und Thüringen belegen ebenfalls hintere Plätze. Hier spielen oft Faktoren wie eine alternde Bevölkerung, geringe Kaufkraft und eine teils unzureichende Infrastruktur eine Rolle. In Hessen und Bremen ist das Glücksgefühl ebenfalls gedämpft – strukturelle Probleme und wirtschaftliche Unsicherheit drücken das Wohlbefinden.