Die Nachfrage nach Microliving steigt rasant, und Investitionen in diese Wohnform sind zunehmend attraktiv. Der Mietunterschied zwischen klassischem Wohnraum und All-in-Mieten für Microliving ist enorm.
Microliving-Appartments sind möblierte Einzimmerwohnungen, die eine hohe Mietrendite versprechen. Foto: iStock.com / Sohl
Was ist Microliving?
Microliving bezeichnet kompakte, möblierte Einzimmerwohnungen, die auf Effizienz und Funktionalität ausgelegt sind. Diese Apartments sind zwischen 18 und 35 Quadratmetern groß und beinhalten oft alle Nebenkosten wie Strom, Heizung, Wasser, Internet und TV in der sogenannten All-in-Miete. Zusätzlich bieten viele Microliving-Konzepte Gemeinschaftsflächen wie Co-Working-Bereiche, Fitnessstudios oder Lounges.
Diese Wohnform richtet sich vor allem an Young Professionals, Studierende, Geschäftsreisende und Pendler, die eine flexible und gut ausgestattete Unterkunft suchen. Microliving bietet eine effiziente Raumnutzung, transparente Kostenstruktur und zusätzliche Dienstleistungen, was es zu einer attraktiven Wohnalternative in städtischen Ballungsräumen macht.
Das Marktpotenzial ist groß, da immer mehr Investoren und Entwickler diese Nachfrage erkennen und in neue Projekte investieren – zum Beispiel auch durch die Umwandlung von Gewerbe in Wohnraum. Das ein Experten-Panel von Rueckerconsult ergeben, über das haufe.de berichtet hat.
Großes Marktpotenzial
Microliving hat sich fest im deutschen Investmentmarkt etabliert. Gründe dafür sind das attraktive Rendite-Risiko-Profil, hohe Nachfrage und geringere Regulierung im Vergleich zum klassischen Wohnungsmarkt. Entwickler und Betreiber planen dem Experten-Panel zufolge eine Expansion und weitere Standorteröffnungen in den kommenden Jahren.
Das Transaktionsvolumen im Bereich Microliving hat in den letzten Jahren zugenommen und erreichte 2021 ein Rekordniveau von 1,7 Milliarden Euro. Der Marktanteil stieg von einem Prozent im Jahr 2012 auf rund 5,5 Prozent im Jahr 2023.
Riesiges Renditeversprechen
Die Mieten für möblierte Microliving-Apartments sind beispielsweise in Berlin seit 2016 um durchschnittlich 5,7 Prozent pro Jahr gestiegen – sie beginnen bei 949 Euro Warmmiete pro Monat.
Der Mietunterschied zwischen klassischem Wohnraum und All-in-Mieten für Microliving beträgt etwa 10 Euro pro Quadratmeter – gute Aussichten also auf hohe Mietrendite.