Ratgeber

Teure Mieten: Diese deutschen Städte schneiden im Leistbarkeits-Ranking schlecht ab

Im aktuellen Leistbarkeits-Ranking von immowelt schneiden einige der größten deutschen Städte besonders schlecht ab. München führt die Liste der Städte mit dem schlechtesten Verhältnis von Einkommen und Mieten an, gefolgt von Offenbach und Hamburg. Erfahre, welche Städte die größten finanziellen Herausforderungen für Mieter mit sich bringen.

In einem aktuellen Leistbarkeits-Ranking von immowelt wurden 65 deutsche Großstädte auf ihr Verhältnis von Gehältern zu Mietkosten hin untersucht – und das Ergebnis ist wenig schmeichelhaft für die Metropolen des Landes. Während kleinere Städte mit erschwinglichen Wohnkosten punkten, kämpfen große Ballungsräume mit hohen Mieten und im Verhältnis dazu niedrigeren Bruttogehältern. Hier sind die Städte, die am schlechtesten abgeschnitten haben:

  1. München: Trotz des höchsten Median-Bruttogehalts von 4.865 Euro belegt die bayerische Landeshauptstadt den 65. und letzten Platz im Ranking. Der Grund: Mit durchschnittlich 18,12 Euro pro Quadratmeter sind die Mieten mit großem Abstand die höchsten in ganz Deutschland. Hohe Gehälter reichen hier nicht aus, um die enormen Wohnkosten auszugleichen, was München zu einem besonders teuren Pflaster macht.
  2. Offenbach am Main: Auf Platz 64 liegt Offenbach. Die Mieten von 12,37 Euro pro Quadratmeter sind zwar niedriger als in München, aber durch die Nähe zu Frankfurt besonders hoch. Gleichzeitig sind die durchschnittlichen Bruttoeinkommen von 3.577 Euro im Monat vergleichsweise niedrig, was die Wohnkosten zu einer erheblichen Belastung macht.
  3. Hamburg: Die Hansestadt rangiert auf Platz 63. Zwar liegt das Bruttoeinkommen mit 4.125 Euro über dem deutschen Durchschnitt, doch mit Mieten von 14,01 Euro pro Quadratmeter wird das Leben in Hamburg für viele dennoch zur Herausforderung. Trotz der vergleichsweise hohen Gehälter sind die Wohnkosten schwer zu bewältigen.
     

Auch in weiteren großen Städten wie Berlin, Stuttgart, Köln und Frankfurt am Main ist das Verhältnis zwischen Einkommen und Mieten schlecht. Berlin, die Bundeshauptstadt, liegt auf Platz 61. Bei einem Bruttoeinkommen von 3.955 Euro pro Monat machen die Mieten von 13,03 Euro pro Quadratmeter das Wohnen in der beliebten, kulturell vielfältigen Stadt teuer. Stuttgart belegt den 60. Platz; ein hohes Bruttoeinkommen von 4.690 Euro pro Monat trifft hier auf gleichzeitig hohe Mieten von durchschnittlich 15,38 Euro pro Quadratmeter. Die Stadt, bekannt für ihre Automobilindustrie und ihren Innovationsgeist, hat hohe Lebenshaltungskosten. Köln steht auf Platz 57, mit Mieten von 13,01 Euro pro Quadratmeter bei einem monatlichen Einkommen von 4.197 Euro. Frankfurt am Main rangiert auf Platz 56, wo das Bruttoeinkommen bei 4.594 Euro pro Monat liegt. Als Finanzmetropole und wichtiger Wirtschaftsstandort sind die Mieten mit 14,11 Euro pro Quadratmeter hoch, was das Wohnen in der Stadt teuer macht.

Info

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen in Deutschland liegt bei 3.911 Euro, während die Mieten im Schnitt bei 10,46 Euro pro Quadratmeter liegen.

Platz Stadt Bruttoeinkommen 2023
Wohnort
Miete 01.07.24
65 München 4.865 € 18,12 €
64 Offenbach am Main 3.577 € 12,37 €
63 Hamburg 4.125 € 14,01 €
62 Augsburg 3.766 € 12,66 €
61 Berlin 3.955 € 13,03 €
60 Stuttgart 4.690 € 15,38 €
59 Heilbronn 3.823 € 12,39 €
58 Fürth 3.804 € 11,84 €
57 Köln 4.197 € 13,01 €
56 Frankfurt am Main 4.594 € 14,11 €

 

Warum schneiden diese Städte so schlecht ab?

In diesen Städten sind die Wohnkosten im Vergleich zu den Gehältern besonders hoch. Wer hier lebt, muss oft einen erheblichen Teil seines Einkommens für die Miete aufwenden, sodass die finanzielle Belastung hoch ist. Besonders auffällig: Es sind nicht unbedingt die Städte mit den höchsten Gehältern, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Denn oftmals gehen hohe Gehälter auch mit hohen Mieten einher.

Für die Erstellung des Rankings wurde in 65 ausgewählten deutschen Großstädten der Quotient aus monatlichem Median-Bruttogehalt am Wohnort und durchschnittlicher Quadratmetermiete einer Bestandswohnung (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) gebildet.

Die komplette Auflistung aller untersuchten Städte findest du hier.

Du suchst ein neues Zuhause?

Immobilie finden

(1)
5 von 5 Sternen
5 Sterne
 
1
4 Sterne
 
0
3 Sterne
 
0
2 Sterne
 
0
1 Stern
 
0
Deine Bewertung:

Seite weiterleiten

Artikel drucken

War dieser Artikel hilfreich?

Ähnliche Artikel

Strafe bei Mietwucher, Vermieter in Handschellen, Foto: de Art / stock.adobe.com

Welche Strafe droht Vermietern bei Mietwucher?

Weiterlesen →

Nacktschnecken-Terror: Was hilft?

Weiterlesen →

Commerzbank Tower Frankfurt. Foto: adobe.Stock / travelview

Commerzbank schlägt Alarm: Bauzinsen sinken kaum, Immobilienpreise könnten steigen!

Weiterlesen →

Neuen Kommentar schreiben

immowelt Redaktionskodex

Die immowelt Redaktion verfügt über ein breites Immobilienwissen und bietet den Lesern sorgfältig recherchierte Informationen in hilfreichen Ratgebertexten. Der Anspruch der immowelt Experten ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Sämtliche Inhalte werden regelmäßig überprüft und verlässlich aktualisiert. Die immowelt Redaktion kann und darf keine rechtsgültige Beratung leisten. Für rechtsverbindliche Auskünfte empfehlen wir stets den Rat eines Fachanwalts, Eigentümer- oder Mieterverbands einzuholen.

Hier geht es zu unserem Impressum, den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, den Hinweisen zum Datenschutz und nutzungsbasierter Online-Werbung.