Die Bedeutung des Energieausweises für den Immobilienmarkt wird immer größer. Schlecht gedämmte Häuser sind immer schwerer vermarktbar. Ein guter energetischer Zustand ist dagegen verkaufsfördernd.
Energieausweis: Gebäude mit schlechter Energiebilanz sind schwer verkäuflich. Foto: AdobeStock.com / Mediaparts
Der Energieausweis als Verkaufshindernis?
Ein Energieausweis ist ein zentrales Kriterium beim Immobilienverkauf. Viele Käufer achten verstärkt auf den energetischen Zustand eines Gebäudes, ein schlechter Wert im Energieausweis ist ein erhebliches Hindernis. Energetisch ineffiziente Häuser gelten als unattraktiver, weil sie finanzielle Belastungen durch zukünftige Sanierungen nach sich ziehen. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt: Denn Sanierungspflichten gelten inzwischen auch für Bestandsimmobilien, die Gebäudeenergetik muss künftig CO2-neural sein. Deshalb ist der erzielbare Verkaufspreis für schlecht gedämmte Gebäude deutlich niedriger als der für energetisch sanierte Immobilien.
Marktentwicklung und Käuferverhalten
Die aktuellen Marktentwicklungen haben das Käuferverhalten stark verändert. Ging es früher hautsächlich um die Faktoren Lage, Lage und Lage, so spielt heute der energetische Zustand einer Immobilie eine immer stärkere Rolle. Niemand will ein Haus kaufen mit der Gewissheit, bald zusätzlich einen sechsstelligen Betrag in die energetische Sanierung investieren zu müssen. Häuser der Energieausweis-Klassen G oder H sind demzufolge besonders schwer verkäuflich. Bei unsanierten Häusern muss deshalb heute oft mit einem Abschlag von 10 bis 25 Prozent gerechnet werden – teilweise sogar noch mehr. Auch der Vermarktungszeitraum für solche Problemimmobilien ist in der Regel länger.
Gesetzliche Vorgaben und ihre Auswirkungen
Mit der Einführung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) wurden die Anforderungen an die energetische Beschaffenheit von Gebäuden weiter verschärft. Ein Energieausweis ist beim Verkauf Pflicht. Häuser, die die Vorgaben nicht erfüllen, geraten ins Hintertreffen.
Strategien für Verkäufer unsanierter Häuser
Wer als Verkäufer eines alten Hauses Erfolg haben will, kann dennoch Strategien anwenden, um den Verkauf zu erleichtern: Zum einen muss der schlechte energetische Zustand beim Kaufpreis berücksichtigt werden. Zum anderen kann man potenzielle Käufer darüber aufklären, welche Fördermöglichkeiten es gibt und wie hoch die Kosten sind. Eine transparente Kommunikation schafft Vertrauen und fördert so den Verkaufsprozess.
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