Sindelfingen ist eine Große Kreisstadt mit 65.504 Einwohnern (31. Dezember 2023) im Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg. Die Stadt befindet sich etwa 15 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Stuttgart.
Sindelfingen liegt außerhalb des Nordostrandes des Oberen Gäus, zu Füßen einiger Höhen des Glemswaldes (Landschaftsschutzgebiet) zwischen der im Stadtgebiet entspringenden Schwippe und dem Sommerhofenbach. Der höchste Punkt der Gemarkung liegt auf 532, der tiefste auf 409 m ü. NHN. Das Stadtgebiet erstreckt sich von 425 bis 460 m ü. NHN. Der Schönbuch ist in 15 Minuten, der Nordschwarzwald ist von Sindelfingen aus in etwa einer halben Stunde, die Schwäbische Alb in 50 Minuten erreichbar.
Fahrradverkehr
Sindelfingen liegt am Radschnellweg Böblingen/Sindelfingen–Stuttgart. Es handelt sich dabei um den ersten Radschnellweg in Baden-Württemberg. Er wurde im Mai 2019 eröffnet.[34] Darüber hinaus existieren in Sindelfingen Ansätze der Radverkehrsentwicklung durch Ausweisung von Radspuren neben der Fahrbahn.
Straßenverkehr
Sindelfingen ist an die Bundesautobahn 81 (Würzburg–Gottmadingen) über die Anschlussstellen Sindelfingen-Ost, Böblingen/Sindelfingen und Böblingen-Hulb angeschlossen. Das Autobahnkreuz Stuttgart von A 8 und A 81 liegt im nordöstlichen Stadtgebiet an der Grenze zur Stadt Stuttgart; auf Sindelfinger Gemarkung liegen auch die Raststätte Sindelfinger Wald und der Parkplatz Sommerhofen an der A 8. Die A 81 markiert teilweise die Grenze zwischen Sindelfingen und Böblingen; zu beiden Seiten liegen Wohngebiete in direkter Nähe.[35]
Die Bundesstraße 464 (Renningen–Reutlingen) verläuft durch das westliche Stadtgebiet und bietet indirekten Zugang zur A 8 in Leonberg-West. Die ehemalige B 14 wurde zur Kreisstraße herabgestuft und führt durch Böblingen an Sindelfingen vorbei.
Bahn- und Busverkehr
Sindelfingen hat einen Bahnhof an der Rankbachbahn, der Ortsteil Maichingen hat an dieser die beiden Haltepunkte Maichingen und Maichingen Nord. Alle drei Stationen werden seit dem 14. Juni 2010 von der Linie S60 der S-Bahn Stuttgart bedient.[36] Hierfür wurde die Strecke von Sindelfingen bis Renningen zweigleisig ausgebaut. Auf der Rankbachbahn fahren zudem Güterzüge, die das Stuttgarter Stadtgebiet umgehen, sowie diejenigen von und zum Daimlerwerk. Bereits auf Böblinger Gemarkung liegt der, nach dem Sindelfinger Wohngebiet benannte, Haltepunkt Goldberg (Württ) an der Bahnstrecke Stuttgart–Horb, der von der Linie S1 bedient wird.
Sindelfingen hat einen Zentralen Omnibusbahnhof in der Mercedesstraße, in der Nähe des Bahnhofs. Die Buslinien des Stadtverkehrs Böblingen-Sindelfingen und die S-Bahn sind in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) integriert. Verschiedene regionale Anbieter außerhalb Sindelfingens bedienen Buslinien direkt zum Daimlerwerk.
Anbindung an Flughafen Stuttgart
Der nahegelegene Flughafen Stuttgart ist über die Autobahn sowie mit der S-Bahn erreichbar. Der Umstieg zum Flughafen erfolgt am Bahnhof Rohr.
Öffentliche Einrichtungen
Sindelfingen hat eine Außenstelle des Landratsamts Böblingen (Amt für Schule und Bildung und Schulpsychologische Beratungsstelle). Das Amt für Schule und Bildung ist seit dem 1. November 2006 im Landratsamt in Böblingen eingegliedert. Damit ist die durch die Verwaltungsreform des Landes Baden-Württemberg festgelegte Zuordnung zum Landkreis auch räumlich abgeschlossen.
Die Stadt Sindelfingen baute – ausgelöst durch eine Spende – ein Städtisches Krankenhaus,[37] der alte Standort war beim heutigen Rathaus (dem Dritten Rathaus). Nach dem Krieg wurde dieser Tradition treu geblieben; das neue Krankenhaus auf der Steige war jedoch im Wald über der Stadt. Heute gehören die Kliniken Sindelfingen[38] zum Klinikverbund Südwest.
Bildungseinrichtungen
In Sindelfingen gibt es ein Staatliches Seminar für