Haushaltsrechner
Wie viel Geld steht monatlich zur Verfügung, um den Kredit fürs Eigenheim zurückzuzahlen? – Um Ihre Finanzkraft besser einschätzen zu können, sollten Sie
sich einen Überblick über Ihre monatlichen Ausgaben und Einnahmen verschaffen. Mit wie viel Sie am Ende des Monats rechnen können, lässt sich einfach mit
dem Haushaltsrechner ermitteln.
Finanzielle Ziele realistisch planen: Wissenswertes zum Haushaltsrechner
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Ein Eigenheim, Renovierungsarbeiten an Haus und Wohnung oder neue Bauprojekte sind Pläne, die Sie nur mit der richtigen Finanzierung verwirklichen können.
Denn einmal das Sparschwein schlachten reicht in der Regel nicht aus, um die Kosten zu stemmen – ein langfristiger Finanzplan muss her. Dazu ist eine
möglichst realistische Einschätzung Ihrer eigenen Finanzkraft von Vorteil. Und damit eine Antwort auf die Frage:
Wie viel kann ich monatlich in mein Projekt investieren?
Ein Kassensturz schafft Abhilfe: einfach sämtliche monatlichen Einnahmen und Ausgaben zusammenrechnen. Was am Ende der Rechnung übrig bleibt, hilft beim
Kalkulieren der zukünftigen Finanzen. Mit dem Haushaltsrechner können Sie sich diesen Schritt zusätzlich erleichtern: Sie geben Ihre einzelnen Einnahmen
und Ausgaben in den Rechner ein, die Bilanz wird automatisch gezogen.
Kassensturz, wozu? Das bringt der Haushaltsrechner
Bei einigen Fragen, die Sie sich zu Anfang der Finanzplanung stellen, kann Ihnen der Haushaltsrechner Anhaltspunkte geben:
- Überblick gewinnen: Wo fließt mein Geld hin? Im Haushaltsrechner listen Sie Einnahmen und Ausgaben einzeln auf. Dieses Aufschlüsseln in einzelne
Posten ermöglicht Ihnen einen einfachen Umsatzüberblick, bei dem Sie vielleicht sogar Sparpotentiale entdecken.
- Ist-Wert ermitteln: Wo stehe ich, wo will ich hin? Durch die Prüfung sämtlicher Einnahmen und Ausgaben wissen Sie, wie viel Geld
Ihnen im Monat zur freien Verfügung steht. Eine gute Voraussetzung für die Planung Ihrer zukünftigen Finanzen.
- Belastungsgrenze einschätzen: In welcher Höhe möchte ich einen Kredit aufnehmen? Wie groß kann ich mein Projekt planen? Auf Basis
des ermittelten Ist-Wertes können Sie ihre Finanzkraft besser einschätzen und damit auch die monatliche Belastungsgrenze.
- Mit Veränderung rechnen: Was, wenn mein Gehalt steigt oder Mehrkosten entstehen? Die Höhe Ihrer Einnahmen und Ausgaben können Sie
im Haushaltsrechner rechnerisch durchspielen. So kalkulieren Sie Veränderungen ein und wissen, wie flexibel Sie sind.
- Zukünftige Immobilie einplanen: Wie viel steht mir zur Verfügung, wenn ich eine Immobilie finanziere und dadurch meine Miete
entfällt? Und wie viel, wenn ich die Immobilie vermiete? Die Vorteile von Eigenheim oder Mietobjekt können Sie optional mitberechnen lassen.
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Einnahmen versus Ausgaben: So funktioniert der Rechner
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In den Haushaltsrechner können Sie Ihre einzelnen Einnahmen und Ausgaben eingeben. Dabei gibt es vier Hauptangaben, die zur Berechnung benötigt werden:
Ihr monatliches Gehalt, wie oft Sie dieses im Jahr ausgezahlt bekommen, die aktuellen Wohn- sowie anfallende Nebenkosten. Weitere Angaben sind optional.
Wenn Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben nur für sich berechnen, können Sie diese als jeweils monatlich, viertel-, halb- oder jährlich angeben. Wenn Sie mit
einer weiteren Person zusammen wirtschaften, können Sie die gesamten Angaben für zwei Personen getrennt erfassen lassen. Optionale Einnahmen und Ausgaben
können dann aber nur noch für den Monat gemacht werden.
Einnahmen und Ausgaben
Nicht immer sind die monatlichen Ausgaben für Auto, Lebensmittel oder Freizeitaktivitäten gleich hoch wie im Monat zuvor: Solche Werte sollten Sie möglichst
im Durchschnitt angeben. Bei bestimmten Werten wie Einnahmen aus selbständiger Tätigkeit oder Bonuszahlungen sollten Sie den Durchschnitt der letzten
sechs Monate angeben. Damit können finanzielle Schwankungen rechnerisch ausgeglichen werden.
Einnahmen
Bei den Einnahmen werden zur Berechnung des Haushalts das monatliche Nettogehalt und die Anzahl der Jahresgehälter benötigt, weitere Einnahmen sind optional.
- Monatliches Nettogehalt: Als monatliches Nettogehalt wird das regelmäßige monatliche Einkommen angegeben, nach Abzug von Steuern
und Sozialabgaben. Dieser Wert steht auf Ihrer Gehaltsabrechnung. Davon ausgenommen sind Einnahmen aus regelmäßigen Überstunden, selbständiger
Tätigkeit oder geringfügiger Beschäftigung – diese Angaben können unter „weitere Einnahmen“ gemacht werden.
- Weitere Einnahmen: Neben Einnahmen aus regelmäßigen Überstunden, selbständiger Tätigkeit und geringfügiger Beschäftigung können
hier weitere Einnahmen angegeben werden: Tantiemen und Bonuszahlungen, Kapitalvermögen, Geschäftsbeteiligung, Unterhaltszahlungen und Kindergeld.
Des Weiteren können Eigentümer Einnahmen aus bereits bestehenden Immobilien angeben, wie Mieteinnahmen und Eigenheimzulage. Angehende Vermieter
können Ihre künftigen Mieteinnahmen aus dem zu finanzierenden Objekt einkalkulieren.
Ausgaben
Zur Berechnung des Haushalts werden hier Angaben zu Wohn- und Nebenkosten benötigt.
Für Immobilienbesitzer, und solche die es werden wollen: An dieser Stelle können Sie testen, wie es sich auf Ihre Finanzen auswirkt,
wenn Sie nach der Finanzierung des Eigenheims keine Miete mehr zahlen müssen. Unter den optionalen Angaben können angehende Eigentümer zudem die
Bewirtschaftungskosten für das zu finanzierende Objekt mit einkalkulieren. Die Ausgaben im Einzelnen:
- Aktuelle Wohnkosten: Hier gilt es nur die Nettokaltmiete einzugeben, ohne jegliche Nebenkosten. Die Nebenkosten werden einzeln mitberechnet.
- Nebenkosten: Diese Kosten werden auch oft „zweite Miete“ genannt. Zu den Nebenkosten zählen sämtliche Kosten, die zusätzlich
zu den Wohnkosten anfallen: zum Beispiel Heizung, Müllabfuhr, Hausreinigung, Schornsteinfeger oder Hauswart, sowie Strom, Wasser und Gas. Mieter
können die Summe dieser Kosten Ihrer Nebenkostenabrechnung entnehmen.
- Weitere Ausgaben: Hier können sämtliche zusätzlichen Kosten angegeben werden, die neben den Kosten für das Dach über dem Kopf
zusammen kommen. Im Einzelnen: Ausgaben für Lebensmittel, das Kraftfahrzeug, Kommunikation, Kleidung, Freizeit und Hobby, Urlaub, Möbel und
Hausgeräte sowie Abonnements. Hinzugezählt werden können auch Kosten, die für verschiedene Versicherungen anfallen, Sparverträge,
Unterhaltszahlungen, Raten für bestehende Kredite und Leasingraten. Eigentümer können hier Verpflichtungen an anderen Immobiliendarlehen mit
einkalkulieren, sowie Bewirtschaftungskosten für bestehende Immobilien. Angehende Eigentümer können die Bewirtschaftungskosten für Ihr zu
finanzierendes Objekt mitberechnen. Zu den Kosten für die Bewirtschaftung zählen Betriebskosten wie die Grundsteuer, Immobilienversicherungen,
Heizung, Müllabfuhr, Straßenreinigung und Instandhaltungsrücklagen.
Der Haushaltsrechner: Kalkulieren kann sich auszahlen
Was am Ende der Rechnung, also nach dem Klick auf „Berechnen“ heraus kommt, ermöglicht Ihnen, Ihre Finanzkraft besser einzuschätzen. Mit dem Wissen darum,
was Sie nach Abzug sämtlicher Ausgaben im Monat erwirtschaften, haben Sie eine gute Grundlage für Ihre weitere finanzielle Planung. Diese können Sie nutzen,
um zum Beispiel in Ihr zukünftiges Eigenheim zu investieren.
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