Volltilgungsrechner

Für den Kauf eines Grundstücks, eines Hauses oder einer Wohnung nehmen viele Menschen einen Kredit auf. Diesen zurückzuzahlen bringt eine finanzielle Belastung mit sich. Je geringer die monatliche Rückzahlung ausfällt, desto größer ist der Zeitraum bis zur Schuldenfreiheit. Mithilfe des Volltilgungsrechners ermitteln Sie den anfänglichen Tilgungssatz und die Höhe der monatlichen Rate.

Eckdaten des Darlehens

Darlehensbetrag *
Gebundener Sollzinssatz * %
Laufzeit der Finanzierung * Jahre
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Nicht wenige Menschen überprüfen beim Verlassen der Kasse im Supermarkt den Bon und schauen nach, ob dort der günstige Kaffeepreis aus dem Angebot erscheint. Erst recht wäre ein Nachschauen beim Immobilienkauf angebracht. Doch viele fühlen sich vom Fachwortschatz der Finanzbranche eher abgeschreckt. Allerdings kann sich hinter ein paar Prozent oder einigen Jährchen mehr tatsächlich ein „Schatz“ verstecken: Genaues Nachrechnen kann hier etliche tausend Euro sparen und die Lebensplanung verbessern helfen. Genau diesem Ziel hat sich der Volltilgungsrechner von immowelt.de verschrieben.
Volltilgungsrechner einsetzen, Foto: Stauke/fotolia.com
Foto: Stauke/fotolia.com
Wer ein Grundstück, ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, ist meist auf fremdes Geld angewiesen, das jedoch nur zu haben ist, wenn ein ausgefuchster Vertrag mit einem Geldinstitut zustande kommt. Damit entstehen Zahlungszwänge, die nicht zu unterschätzen sind: Man wird zum Schuldner, blecht viel und stottert lange ab. Demzufolge sind Darlehensnehmer zumeist von zwei Wünschen beseelt:
1. Möge die Zahllast nur so hoch sein, dass ich sie „locker“ stemmen kann.
2. Möge der Zahlzeitraum nur so kurz wie möglich ausfallen.
Um die Wünsche auf die Probe zu stellen, muss kalkuliert werden. Der Volltilgungsrechner liefert als Ergebnis eine aufschlussreiche Zahl. Es ist der Geldbetrag, den Sie konstant entrichten müssen, bis Ihr Kredit bis auf den letzten Cent zurückgezahlt ist. Ihr Banker würde sagen: Ihr Kredit wurde voll getilgt (Volltilgungszeitpunkt).
Doch zunächst muss ein Kreditnehmer einige Zahlen ausbalancieren. Für sich genommen sind das einfach zu ermittelnde Daten, die jedoch in einem komplizierten Verhältnis:
Zinsfreistellungsraum für Kreditnehmer“, Foto: Schlierner/fotolia.com
Foto: Schlierner/fotolia.com
Die erste Zahl, die Sie in den Volltilgungsrechner eintragen, ist der Darlehensbetrag. Man ermittelt sämtliche Kosten, die bei einem Bauvorhaben oder einem Immobilienkauf vorkommen können. Dafür finden Sie bei immowelt.de eine Checkliste . Von den Gesamtkosten ziehen Sie Ihr Eigenkapital ab und schon wissen Sie, wie viel Fremdkapital, also Kredit, Sie aufnehmen müssen. Die Begriffe Darlehensbetrag, Fremdkapital und Kredithöhe sind also letztlich ein und dasselbe.
Sollzinssätze vergleichen, Foto: WavebreakMediaMicro/fotolia.com
Foto: WavebreakMediaMicro/fotolia.com
Die Zahl, um die es geht, ist der harte Kern einer Finanzierung. Die Zinsen stellen die Leihgebühr für einen Kredit dar. Im Unterschied zu Ihren Guthabenzinsen auf dem Festgeldkonto stehen Sie hier im Soll, hier sollen und müssen Sie zahlen. Volltilgungs- oder auch Festzinsdarlehen, über die wir hier reden, haben einen Zinssatz, der über die gesamte Laufzeit gleich bleibt, also gebunden ist. Doch auch beim Vergleich der Bankkonditionen gilt die Volksweisheit: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Bessres findet.“ Für den Kreditnehmer stellen ein fester Zinssatz und damit eine feste Annuität eine große Sicherheit dar, denn die monatlichen Raten stehen ein für allemal fest. Man steht nicht vor dem Risiko, nach ein paar Jahren für den verbleibenden Kredit neu verhandeln zu müssen oder zähneknirschend festzustellen, dass inzwischen die Zinsen für Baudarlehen erheblich gestiegen sind.
Hier geht es um die Laufzeit des Kredites. Ganz einfach, möchte man meinen: Sie wollen einerseits das geborgte Geld möglichst schnell zurückzahlen und andererseits möchten Sie aber auch Ihre monatliche Belastung möglichst klein halten. Doch das ist eine vertrackte Zwickmühle, denn beides zusammen geht nicht. Sie müssen sich entscheiden, was Vorrang haben soll. Nehmen wir es vorweg: Bei Volltilgungsdarlehen – also bei gebundenen Sollzinsen – steht eine zügige Tilgung im Vordergrund. Ihre Laufzeit entspricht genau der Bindungsfrist für die Zinsen. Es gibt keine Restschuld und keine Prolongation, also Verlängerung der Laufzeit, sofern der Kreditnehmer nicht in Not gerät. Für die Laufzeit eines Darlehens werden Zeiträume von fünf bis etwa 35 Jahren veranschlagt. Ein Kreditnehmer muss zunächst für sich allein entscheiden, welche Spanne er bevorzugt. Doch gleich danach geht es ans Ausbalancieren und dafür gibt es den Volltilgungsrechner.
Sie werden schnell merken, wie Ihre monatliche Rate in die Höhe schnellt, wenn Sie die Rückzahlungsfrist verkürzen. Alsbald wäre ihre Schmerzgrenze für die monatliche Belastung erreicht.
Angaben zu Sondertilgungen im Volltilgungsrechner, Foto: apops/fotolia.com
Foto: apops/fotolia.com
Wenn ein Paar gut verdient und in einigermaßen sicheren Arbeitsverhältnissen steht, kann oft eine höhere monatliche Belastung getragen werden. Sie ergibt sich daraus, wie viel Geld vom Netto übrig bleibt, wenn alle (!) zwangsläufigen Ausgaben, also die Lebenshaltungskosten, abgezogen wurden. Wer schummelt, lügt sich in die eigene Tasche.
Wer Planungssicherheit wünscht und sich hohe Raten zumuten kann, ist mit einem Volltilgungsdarlehen gut beraten.
Die monatliche Rate ist meist höher als bei anderen Kreditformen. Der bekannte Spruch „kurz und schmerzlos“ greift hier nicht. Kurze Laufzeiten sind immer mit „schmerzvoll“ hohen Raten verbunden. Hinzu kommt oft, dass auch Banken die Planbarkeit von Einnahmen zu schätzen wissen und Sondertilgungen nur sehr ungern einräumen. Ein Volltilgungsdarlehen bietet einerseits Kontinuität und Sicherheit, andererseits sind die Konditionen ein für allemal festgezurrt. Das ist nichts für Leute, die flexibel bleiben wollen oder gern mal umdisponieren.
Es sieht ganz simpel aus: Sie haben einen Kreditvertrag unterzeichnet und eines schönen, nicht sehr fernen Tages können sie über das Geld verfügen. Doch Sie brauchen es vorerst nicht, denn die Baufirma hat noch gar nicht angefangen oder Ihre Eintragung ins Grundbuch verzögert sich, oder, oder, oder …
An dem Tag, an dem der Kredit bereit steht, beginnt die Zinsuhr zu ticken, es sei denn, Sie haben mit der Bank eine Gnadenfrist vereinbart, den so genannten Zinsfreistellungszeitraum: Das bedeutet, der Kredit ist abrufbar, aber es werden etwa drei bis 12 Monate lang keine Bereitstellungszinsen verlangt. Diesen Spielraum brauchen die meisten Kreditnehmer bei Immobilienkäufen auch tatsächlich, weil sich die Formalitäten oft monatelang hinziehen.
Je schneller ein Kredit abbezahlt werden kann, desto besser. Da kämen die Prämie vom spendablen Chef oder die unverhoffte Zuwendung von Oma gerade recht. Manche Banken gestatten von sich aus Sonderzahlungen, meist einmal pro Jahr in einer begrenzten Höhe. Man nennt diese Möglichkeit Sondertilgungsrecht. Es ist tatsächlich ein Recht und keine Pflicht. Auf jeden Fall sollte mit der Bank schriftlich vereinbart werden, ob ein Kredit auch außerhalb der Reihe – also zusätzlich zu den vorgesehenen Raten – abgezahlt werden darf. Spontane, also nicht abgesprochene Tilgungen sind nicht möglich.
Volltilgungsdarlehen und monatliche Belastungen, Foto: contrastwerkstatt/fotolia.com
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